Diskussion zur Grenzkriminalität

Gutbesuchte und informative Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung zur Grenzkriminalität und zu den katastrophal hohen Wohnungseinbrüchen in Fürstenwalde und in der Region Oder/Spree. Danke an Herrn Raabe Chef der Konrad Adenauer Stiftung Brandenburg, an Frau Grimm, Oberstaatsanwältin vom Bund der brandenburgischen Staatsanwälte, Herrn Sommer vom Bund der Kriminalpolizei. 

Die zweite Veranstaltung dieses Formats wurde heute von der KAS in Fürstenwalde im Alten Rathaus durchgeführt. Dierk Homeyer schilderte zu Beginn der Veranstaltung diese aktuelle Situation unserer Grenzregion inpuncto Wohnungseinbrüche und Kfz-Diebstähle. Er stellte die Frage des Abends in den Raum: Was ist zu tun? 

Björn Lakenmacher sucht die Gründe im  Ablauf der Polizeireform. Der Abbau der Polizeibeamten führte zur negative Entwicklung der Kriminalität, die Aufklärungsquote sank. Er sieht die Lösung in der Mehrpräsenz der Schutzpolizei. Das Land braucht mehr Kriminalbeamte und mehr Strafverfolgungen. 

Staatsanwältin Grimm- erklärt sich die hohe Zahl von Straftaten mit der Tatsache, dass Brandenburg ein Transitland für ganz Europa(EU) ist. Die Fallzahlen für die Staatsanwaltschaft  wiederum sinken, da sie letztes Glied in der Kette ist und dem entsprechend auf die vorangegangene Aufklärung angewiesen ist.  

Andreas Sommer pocht auf die Spezialisierung der Polizisten. Er sieht hier die Notwendigkeit bereits in der Grundausbildung. Hier muss die Spezialisierung auf die Grenze ausgerichtet werden. Die Kriminalitätsstatistik sei zudem aufgrund der Diskrepanz zwischen gemeldeten und ungemeldeten Straftaten verfälscht.

Björn Lakenmacher brachte hierzu Kriminalstatistik für Schutzbereich, insbesondere Wohnungseinbrüche am Tage nehmen zu, die Aufklärungszahlen sinken. Die Problembereiche sind hier der Osten des Landes, Städte wie Fürstenwalde, an der BAB 12 und Speckgürtel um Berlin. 

Den Abend umrahmte ein anschließende rege Diskussionen.